Montag, 13. Oktober 2014

Der Duft des Weines


Am Abend vorher hole ich eine gute Flasche Wein aus dem Keller. So hat sie in der Küche Zeit, sich langsam an die Zimmertemperatur zu gewöhnen. Ein Rotwein sollte bei "chambre", also zwischen 16°-18°C getrunken werden. 

Für mich am liebsten ein Bordeaux.

Eine Stunde vor dem Genuss öffne ich die Flasche. So gebe ich ihm die Ruhe und Zeit, seine Aromen zu entfalten. Wein zu zelebrieren macht Spaß. Den guten Tropfen einzuschenken und sofort einen Schluck zu nehmen.....nein, heute nehme ich mir Zeit! 

Das einzigartige Bouquet kann man am besten erforschen, wenn man den Duft bewusst aufnimmt. 

Durch die Reife im Barrique (Eichenholzfass) bekommt jeder Wein seinen ganz eigenen Charakter. Rote und schwarze Früchte, Holz, Tabak, Schokolade und vieles andere mehr lassen sich je nach Wein so erkennen.

Natürlich haben auch die Böden auf denen er wuchs, die Trauben und deren Cuvee (Mischverhältnis der Rebsorten) sowie das Wetter im jeweiligen Jahr zu seinem unverwechselbaren Geschmack beigetragen. 

Erst als ich nach mehreren Minuten eine Vielzahl von Aromen und Düften erkannt habe, gönne ich mir den ersten, vorsichtigen Schluck.

Natürlich nimmt man sich nicht bei jedem Wein und auch nicht zu jedem Anlass so viel Zeit. Aber wenn man Spaß daran hat Weine richtig zu genießen, sollte man sich hin und wieder dieses kleine und durchaus entspannende Prozedere gönnen.

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